Die HPLC (high performance liquid chromatography) und die Massenspektrometrie (LC-MS/MS) dient bei uns vorwiegend der Hormon- und Vitaminbestimmung sowie dem Therapeutischen Drug Monitoring. Insbesondere LC-MS/MS-Verfahren sind hochkomplex und manuell sehr aufwendig, gelten aber in vielen Bereichen als „Goldstandard“, da sie höchste Sensitivität mit höchster Spezifität vereinen.
Beim Therapeutischen Drug Monitoring werden Konzentrationen verschiedener Medikamente im Blut bestimmt. Mittels LC-MS/MS wird bei uns z.B. das Therapeutischen Drug Monitoring von Beta-Lactam Antibiotika, Fluorochinolonen und Linezolid bei Intensivpatienten durchgeführt, um einerseits ineffektiv niedrige Antibiotikakonzentrationen als auch toxische Konzentrationen nachweisen zu können. Antibiotikaspiegel werden von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst, und können z.B. stark von der Schwere der Infektion, von Nieren- oder Leberfunktion, von der Durchlässigkeit der Gefäße (z.B. bei Capillary leak sydnrome), oder der Wechselwirkung von anderen Medikamenten abhängen. Gerne unterstützen wir Sie bei der Interpretation auffälliger Befunde und bei der möglichen Anpassung der Therapie.
Zusätzlich zu Antibiotika wird bei uns auch das Therapeutische Drug Monitoring auch für Neuropsychopharmaka (z.B. Antidepressiva oder Antiepileptika) mittels HPLC oder LC-MS/MS angeboten. Je nach Medikament wird hier eine Spiegelbestimmung gemäß Konsensus-Leitlinie z.B. für Dosisfindungen und für spezielle Indikationen oder Problemlösungen (z.B. bei mangelnder Wirksamkeit, Therapieumstellung, Nebenwirkungen, regelmäßige Rückfallprävention, V.a. Non-Compliance, spezielle Patientengruppen) empfohlen.
Bei den Hormonen werden bei uns mittels LC-MS/MS verschiedene Steroide bestimmt, da gerade bei solchen Parametern diese Methode das einzige Verfahren ist, dass diese Stoffe mit ausreichender Sensitivität und Selektivität bestimmen kann, um eine hohe analytische Qualität zu gewährleisten. So wird z.B. gemäß Leitlinien empfohlen, Metanephrine nicht per Immunoassay zu bestimmen, sondern wegen der höheren Sensitivität mit LC-MS/MS.